Pannonischer Aufstand

Die unteren Donauländer zur Römerzeit

Der pannonische Aufstand wird korrekter auch als pannonisch-dalmatischer Aufstand bezeichnet, weil er beide Regionen, Pannonia und Dalmatia, umfasste, die Teile der Provinz Illyricum, des nordwestlichen Teils der Balkanhalbinsel, waren. Der Aufstand unter zwei gleichnamigen Anführern namens Bato entwickelte eine Intensität und einen Umfang, der das von Kaiser Augustus neu organisierte imperiale Rom in existentielle Schwierigkeiten brachte.

Der von Augustus als Nachfolger ausersehene Feldherr Tiberius brach 6 n. Chr. auf die Nachricht vom Aufstand hin seinen Feldzug gegen den Markomannen-König Marbod ab (immensum bellum) und verlegte seine Truppen umgehend nach Illyrien.

Unter äußersten Mühen – insbesondere durch Nachschubprobleme – und erst nach massiven Verstärkungen gelang es ihm, 8 n. Chr. die pannonischen und im folgenden Jahr, 9 n. Chr., auch die dalmatischen Aufständischen zu bezwingen.

Der Aufstand durchkreuzte die Pläne des Augustus zur Bezwingung Germaniens (Augusteische Germanenkriege). Dort erlitten die Römer in demselben Jahr, 9 n. Chr., die Niederlage in der Varusschlacht.

Der Historiker und Tiberius-Biograph Velleius Paterculus, der den Feldherrn als Stabsoffizier begleitete, überlieferte einen Bericht über den Illyrienfeldzug.[1]

  1. Velleius Paterculus, Römische Geschichte.

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